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Europa als Unternehmer-Spielwiese

■ KSZE-Wirtschaftsgipfel begann in Bonn

Bonn (adn/dpa) - Am Montag begannen rund 1.000 Regierungsvertreter, Wirtschaftsvertreter und Unternehmer in Bonn mit dem KSZE-Treffen zu gesamteuropäischen Wirtschaftsfragen. In den nächsten dreieinhalb Wochen sollen Fragen wie die Schaffung günstiger Bedingungen für die Geschäftstätigkeit, die Erweiterung der Formen industrieller Kooperation sowie finanzpolitische Probleme erörtert werden.

Zum Auftakt am Montag rief Kohl dazu auf, einen gesamteuropäischen Wirtschaftsraum zu schaffen. „Wir haben die historische Chance, das Gesicht Europas zu verändern“, sagte er. Die osteuropäischen Länder sind nach Auffassung Kohls bei der Modernisierung ihrer Wirtschaft vor allem auf den Zufluß privaten Kapitals angewiesen. Sie müßten sich dazu den Gesetzen der internationalen Arbeitsteilung anpassen, ihre Märkte öffnen und tiefgreifende Reformen vornehmen. Globale staaliche Kapitalhilfen könnten allein nur wenig bewirken. Übereinstimmend forderte BRD -Wirtschaftsminister Haussmann freien Zugang für Unternehmer zu allen Räumen des europäischen Hauses: „Das Zusammenleben im europäischen Haus wird noch besser und enger, wenn sich die Bewohner auf eine einheitliche Hausordnung einigen“.

Der italienische Außenminister Gianni de Michelis forderte ein großräumiges Denken für das geeinte Europa, in welchem es um ein gigantisches Joint Venture gehe. Der Vertreter irlands, das gegenwärtig die EG-Präsidentschaft innehat, sicherte den RGW-Ländern seitens der EG Unterstützung unter anderem auf den Gebieten Exportförderung und Bankenwesen zu. Als Gegenleistung soll die freie Niederlassung von Unternehmen einfacher werden.

Gestern sprach außerdem der DDR-Sonderbotschafter Hans Voß. Heute soll die Konferenz ihre eigentliche Arbeit aufnehmen.

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