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SPD-Mann gegen „Diktatur des Geldes“

■ SPD-Chef Thüringens tritt zurück / Er will auch nicht in die Volkskammer / Von der Wende der Wende

Der Vorsitzende des SPD-Landesverbandes Thüringen, Wilfried Machalett, ist von seinem Amt zurückgetreten. Machalett will auch sein Volkskammermandat nicht antreten: „Ich habe alle meine Ämter in der Partei niedergelegt und werde mich künftig parteipolitisch in keinerlei Richtung mehr betätigen.“

Die Gründe dafür seien ausschließlich persönlicher Natur. Seine Partei habe damit nichts zu tun. Was er in den vergangenen Tagen und Wochen sowohl in der eigenen als auch mit anderen Parteien an Streit und Gerangel um Macht und Einfluß erlebt habe, wolle er nicht hinnehmen. Sein Schritt liege auch darin begründet, „daß von den Vorstellungen mit denen ich im Herbst '89 - vor der Wende - politisch aktiv geworden bin, inzwischen ein wesentlicher Teil den Bach runter ist. Die Diktatur der SED ist ausgetauscht worden durch die Diktatur des Geldes“, sagte Machalett.

Mit der bevorstehenden Aufdeckung der Stasi-Akten der Volkskammer-Abgeordneten habe sin Schritt nichts zu tun, betonte Machalett: „Das ist völlig absurd. Ich bin im Herbst - vor der Wende - unter Gefährdung meiner Person auf die Straße gegangen, als andere'die heute große Worte von sich geben, auf dem Sofa lagen.“

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