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USA erhöhen Waffenexporte

Washington (adn) - USA-Rüstungskonzerne wollen in Zusammenarbeit mit dem Pentagon die erwartete Reduzierung konventioneller Waffen durch erhöhte Exporte von Kriegsmaterial ausgleichen. Die Regierung hat dem Kongreß eine vom Gesetz geforderte Liste mit beabsichtigten Waffenverkäufen in Höhe von rund 30 Milliarden Dollar zugeleitet. Die Einzelheite gelten als geheim.

Wie die 'New York Times‘ erfuhr, seien noch in diesem Jahr insgesamt 56 Transaktionen im Wert von 9,8 Milliarden Dollar vorgesehen. Dazu gehören auch M-60-Panzer, die in Europa nicht mehr gebraucht würden und an Ägypten verkauft werden sollen. Kairo habe sich bereit erklärt, 555 Panzer abzunehmen. 315 hofft man, in Saudi-Arabien abzusetzen. Größter Waffenabnehmer in diesem Jahr wird voraussichtlich Südkorea sein, das 120 F-18-Hornet-Kampfflugzeuge erhält, von denen 72 gemeinsam produziert werden sollen. Gefragt, ob es klug sei, massenhaft Waffen in die Dritte Welt zu pumpen, äußerte sich Präsident Bush mit einem Hinweis auf Sicherheitsinteressen der USA, denen durch solche Exporte gedient sei.

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