: Für Austritt
Baden-Baden (dpa) - Die Nationale Volksarmee der DDR soll nach den Vorstellungen hochrangiger Offiziere aus beiden deutschen Staaten bis zur Schaffung eines europäischen Sicherheitssystems aus dem östlichen Militärbündnis Warschauer Pakt herausgelöst werden und in verkleinerter Form territoriale Aufgaben übernehmen. Diese Forderung ist in einem gemeinsam verabschiedeten Kommunique enthalten, das nach dem Gründungstreffen eines „Deutschen Gesprächskreises höherer Offiziere“ in Baden-Baden vorgelegt wurde.
In dem Papier heißt es weiter, daß auch die Bundeswehr „im Zuge der Anpassung der NATO an den Abrüstungsprozeß und die veränderten Strategien“ verkleinert werde und ihre Rolle ändere. Flottenadmiral a. D., Elmar Schmähling, auf dessen Initiative die neun ranghohen Offiziere - davon vier aus der DDR - zu ihrem ersten „informellen Meinungsaustausch“ zusammentrafen, nannte als Ziel, daß bereits vor der Verwirklichung gesamtdeutscher Streitkräfte im Rahmen eines paktübergreifenden europäischen Systems Perspektiven für die Soldaten in den beiden deutschen Armeen geschaffen werden müssen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen