piwik no script img

Patt zum Flüchtlingsheim

■ Beirat Huchting wartet auf Sozialdeputation

Eine Pattsituation im Beirat Huchting verhinderte am Montag abend einen Beschluß zur Unterbringung von Asylbewerbern in diesem Stadtteil. Nach Angaben von Beiratssprecher Ralf Selter (SPD) fand sich für einen Antrag der SPD auf eine fünfjährige Begrenzung der Unterbringung von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Bosnien- Herzegowina keine Mehrheit. Grüne, FDP und CDU favorisierten einen Gegenantrag, der bei der Unterbringung der Flüchtlinge eine Verbesserung der Infrastruktur in Huchting forderte. Durch die Pattsituation liegt kein Beschluß aus Huchting vor — also muß die Sozialdeputation bei ihrer Sitzung am 29.April entscheiden.

Das hätte sie wahrscheinlich auch bei einem „Nein“ des Beirates zur geplanten Unterbringung von 100 bis 120 Flüchtlingen im Hotel „Zum Landgrafen“ getan. Die Pläne hatten für Wirbel gesorgt, weil überhöhte Mieten im Gespräch waren und weil die HuchtingerInnen sich gegen die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen wandten. „Auch bei der Beiratssitzung waren die Anwohner massiv gegen die Unterbringung im Hotel“, sagt Ralf Selter, „aber es gab keine so heftige Abwehrreaktion wie gegen das Wohnheim am Wardamm. Schließlich geht es um Menschen. Mehr war nicht zu erreichen.“ bpo

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen