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Lokalkoloratur: Dr. Manfred Sack

LOKALKOLORATUR

Wer einmal auf dem Bau die Kelle schwang, muß nicht zwangsläufig zum Bundesarbeitsminister absteigen. Zum Beispiel Dr. Manfred Sack. Er hat sich mit Geduld und Spucke und Verstand nach der Reifeprüfung in Dessau zum Aufklärer in Sachen Baukunst und anderer Kleinigkeiten hochgewurschtelt. Als Hilfslehrer übte er früh, wie man wem was am besten zu verstehen gibt, und als Maurerpraktikant machte er sich mit dem Metier vertraut, für das er seit dem wildwuchernden Wiederaufbau unsere Sinne schärfen will. Nichts liegt eben der Wachsamkeit ferner als das Alltägliche, die Rhythmen, Harmonien und Disharmonien von Häusern, Blocks, Straßenzügen oder Städten. Daß Manfred Sack nach seinem Studium der Musikwissenschaften und Kunstgeschichte zum Doktor der Philosophie promovierte, hinderte ihn nicht, sich seit 1959 als Redakteur der Zeitschrift Die Zeit als verständlicher und kritischer Publizist zu profilieren. Was er über Architektur, Städtebau, Photographie oder Design schreibt, ist nicht nur ziemlich schlau, sondern auch noch unterhaltsam — nicht nur klassische Mundwasserfläschchen entriß er der Vergessenheit. Ach ja, heute feiert Manfred Sack übrigens seinen 65. Geburtstag. Aber wir, die Nobbi längst als Pensionär sehen möchten, hoffen, daß sich Manfred Sack noch lange nicht zur Ruhe setzt. Herzlichen Glückwunsch! jk

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