: Lesung: Das Geheimnis der Erlösung
... ist die Erinnerung — sagte Armin T. Wegner , verbrannter Dichter von 1933, aus dem italienischen Exil. Sein Gesamtwerk (politische Artikel, Reiseliteratur) war von den Nazis indiziert worden, so gründlich, daß auch heute sein Name und Schreiben fast aus dem Bewußtsein verschwunden ist. Wegner, 1886 geboren, war ein bekannter Parzifist und Links-Anarchist und hatte 1919 den „Bund der Kriegsdienstgegner“ gegründet. Im 1. Weltkrieg erlebte er erschüttert die Vernichtung der Armenier mit. In Israel und Armenien ist Wegner hochverehrt.
Heute abend kommt Wegners Tochter Sibyl Stevens nach Bremen und wird über ihren Vater erzählen. Über einen Brief vor allem, den er 1933 an Adolf Hitler schrieb, um gegen die Aktion „Kauft nicht bei Juden“ zu argumentieren. Er wurd verhaftet, kam in's KZ und wanderte mit seiner jüdischen Frau 1936 nach Italien aus, wo er in den 70er Jahren starb.
Dr. Martin Rooney von der Bremer „Armin T. Wegner-Gesellschaft“ hält einen Vortrag. Und die Autorin Karin Mühlenberg liest aus der Autobigraphie von Lola Landau, Wegners Frau.
Heute abend um 20 Uhr im Domkapitelsaal des St.Petri Domes
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