: Blut gegen Geld
■ St.Jürgen zahlt 55 Mark/Plasma aus dem Ausland
Das Rote Kreuz zahlt BlutspenderInnen kein Geld. Nur ein Vesper gibt es anschließend. Für ein Konzentrat roter Blutkörperchen bekommt das DRK anschließend 76 Mark vom Krankenhaus, so Ursula Lassen. Damit werden die Kosten für Entnahme, Analyse und Aufbereitung gedeckt sowie die Forschung bezahlt. Das DRK versorgt Bremen und Niedersachsen zu 80 Prozent mit Blutzellen.
Bei kommunalen Einrichtungen wie dem St.Jürgens-Krankenhaus bekommen BlutspenderInnen für eine Halbliter-Spende Vollblut 55 Mark.
Daneben gibt noch es den riesigen Markt für Plasma, den flüssigen Teil des Blutes also. Was das DRK an Plasma aus dem gespendeten Vollblut entnimmt, reicht bei weitem nicht hin für BluterInnen, bei Verbrennungen oder Antikörper-Mangel. Und auch kommerzielle Firmen, die deutschen SpenderInnen etwa 30 Mark pro Plasmaspende zahlen, können den Bedarf nicht decken: Deutschland importiert rund 70 Prozent des hier benötigten Blutplasmas, vor allem aus den USA, aber auch aus „Dritte Welt“- Ländern. Dort bedeutet das Plasma-spenden für manche Menschen eine wichtige Einnahmequelle: Da bei dieser Art der Blutentnahme das Restblut wieder in den Körper geleitet wird, kann man sogar zweimal wöchentlich spenden. cis
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