: 49 Minuten Arbeit für ein Kotelett
■ Ostdeutsche arbeiten weitaus länger für ihren Konsum
Köln (dpa) – Die gebräuchlichsten Waren sind in Ostdeutschland zwar nach wie vor meist billiger als im Westen. Doch müssen die BürgerInnen in den neuen Bundesländern weiterhin erheblich länger dafür arbeiten. Das ergab ein gestern vorgelegter Vergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW/ Köln) der Löhne und der Preise für 31 gebräuchliche Waren – vom Mischbrot über Tageszeitungen und Kleidung bis zum Fernseher.
Während ein Industriearbeiter 1992 im Westen im Schnitt brutto 22,66 DM in der Stunde bekam, fand sein Ostkollege nur 13,43 DM in der Lohntüte. Ein ostdeutscher Arbeitnehmer mußte damit für ein Schweinekotelett 49 Minuten arbeiten; das war eine Viertelstunde länger als sein westdeutscher Kollege. Besonders bei Elektrogeräten sind die Unterschiede noch erheblich: So braucht ein westdeutscher Arbeitnehmer rund 50 Stunden, um das Geld für eine Waschmaschine zu verdienen. Sein Ostkollege muß mehr als das doppelte der Arbeitszeit aufwenden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen