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tazIntern

Vera B. aus Eimsbüttel standen die Tränen in den Augen. Die als morgenmuffelig gefürchtete Wohngenossin kam gestern morgen vor lauter Kichern kaum zum Frühstücken. „Das ist das Lustigste“, prustete sie schließlich, „was seit Jahren in Eurem Blatt stand“.

Grund ihrer Heiterkeit: Der Text „Die Sorgen eines Stadtbaches“ in der gestrigen Ausgabe auf Seite 18. Satte 49 Satzfehler zierten die 81 Zeilen: Das Guinness-Buch der Rekorde ruft. Kurz vor Redaktionsschluß am Mittwoch abend waren unsere drei neuen Zentralrechner Karlo, Ede und Hunter in den Streik getreten: Totalabsturz. Nur mit viel gutem Zureden brachte EDV-Spezie E. sie wieder zum Laufen, die Seiten wurden in Windeseile fertiggebaut.

Nur den Text über die Berner Au wollte Karlo partout nicht akzeptieren: Die ersten vier Zeilen ließ er auf die Seite fließen, mehr nicht. Zu einer Zeit, als in der Druckerei bereits die Rotation warmlief, diktierte dann Redakteurin K. Setzer R. den Wortlaut vom Blatt. In 4,12 Minuten (handgestoppt) hatte R. die fehlenden 2412 richtigen und leider auch 49 falschen Zeichen eingegeben, aber zur Korrektur war keine Zeit mehr.

Wir hoffen, daß der Text trotzdem verständlich war, daß die verehrten LeserInnen Nachsicht walten lassen und daß Karlo, Ede und Hunter künftig disziplinierter sind. Umweltsenator Fritz Vahrenholt bewies bereits Humor: Viermal tauchte sein Name in dem Text auf, in drei verschiedenen Schreibweisen – richtig war keine. Unsere telefonische Entschuldigung gestern morgen nahm sein Pressesprecher Kai Fabig schmunzelnd entgegen. Zugleich gab er zu, daß auch seine Behörde nicht völlig fehlerfrei ist: Die Standorte des Umweltbusses (siehe taz vom 20. Juli, S. 22) sind unter der Telefonnummer 251 33 51 zu erfragen, nicht unter der im fraglichen Text abgedruckten. Die jedoch hatte uns die Umweltbehörde gegeben. smv

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