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Ökologisch planen

■ TU-Forschungsprojekt zur Verbesserung der Wohnqualität

In die Diskussionen und Planungen zur Stadterneuerung in der Bundesrepublik müssen verstärkt ökologische Aspekte einfließen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der TU, die in einem Forschungsprojekt Möglichkeiten zur Nachbesserung von in den sechziger und siebziger Jahren entstandenen Wohngroßsiedlungen untersucht hatten. Gegenstand der Analyse waren je ein Kiez im Osten und Westen. Im Wohngebiet „Am Stern“ in Potsdam-Babelsberg wird die Wohnqualität laut Studie unter anderem durch riesige Verkehrs- und zu wenige Freiflächen, unzureichend gestaltete Spielplätze, ungenügend wärmeisolierte und stark beschädigte Häuser in Plattenbauweise beeinträchtigt. Bei ihrem westlichen Modellgebiet, der Heerstraße- Nord in Spandau, schätzten die Wissenschaftler die wirtschaftliche und infrastrukturelle Ausstattung der Siedlung im Wesentlichen als gut ein. Defizite bestünden dort nur bei der Versorgung mit kulturellen Einrichtungen besonders für Jugendliche. Als nachteilig unter ökologischen Aspekten weist die Studie die vorrangige Heizungsart des Gebietes aus.

Auf der Grundlage der Untersuchungen entwickelten die Wissenschaftler einen Maßnahmenkatalog für die Nachbesserung von Großsiedlungen. Darin fordern sie ein „ganzheitliches Konzept“, das neben der Verschönerung der Bausubstanz und der Verbesserung des kulturellen und wirtschaftlichen Angebots vor allem ökologischen Aspekten Rechnung trägt. Notwendig sei eine Abkehr von umweltbelastenden Produktionsweisen, Energieverschwendung sowie der problematischen Entsorgung von Wasser und Abfall. Konkret fordert der Katalog zum Beispiel, die Modernisierungs- und Instandsetzungsregelungen für Berlin und Brandenburg unter energiesparenden Gesichtspunkten zu erweitern. ADN

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