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Fest für TV-Serien?

■ Neue Filmfest-GmbH gibt' s noch nicht Behörde bemüht um Medienstandort

Hamburg möchte sich doch so gerne als Medien- und Filmstadt durchsetzen. Wohl um den Ausfall des 1993er Filmfestes wieder wettzumachen und den Verlust des Felix, des europäischen Filmpreises, zu versüßen, einigten sich Kulturbehörde, Wirtschaftsbehörde und Senatskanzlei auf die Subventionierung eines neu zu schaffenden Film- und Medienfestivals, das im Herbst 1994 stattfinden soll.

Mit der Mischfinanzierung in Höhe von 1,25 Millionen Mark will die Kulturbehörde und die Wirtschaftsbehörde aber nicht nur die Filmindustrie in Hamburg unterstützen. Das vorläufige Konzept der noch nicht gegründeten Träger-GmbH (vorgesehen ist ein Zusammenschluß vom Hamburger Filmbüro, der AG Kino, dem Norddeutschen Filmherstellerverband und dem Verein Filmstadt Hamburg) sehe auch eine Fernseh-Sektion vor, verriet Hans-Heinrich Bethge von der Kulturbehörde.

Auf diesem Filmfestival könnten zum Beispiel TV-Serien vorgestellt werden, außerdem könnten Workshops und Verbandstreffen angeboten werden. Zusätzlichen Messecharakter könne das Festival durch Stände erhalten, die neue Technologien vorstellen. Zwar nicht als Ersatz für den Felix, doch als Anreiz für die Filmschaffenden sei der „Verleiher-Preis“ gedacht, der Independent-Filme auszeichnen solle, so Bethge.

Während Torsten Teichert, Geschäftsführer des Hamburger Filmbüros, sich schon freut über „den Vertrauensvorschuß“, den „der Senat uns Veranstaltern“ gegeben habe, gibt sich Michael Eckelt, Geschäftsführer des Filmfonds und Erster Vorsitzender des Vereins Filmstadt Hamburg, noch vorsichtig. Schließlich sei noch nicht klar, ob sich der Verein und der Verband der Norddeutschen Filmhersteller überhaupt als Gesellschafter der Träger-GmbH zur Verfügung stellen wollen. Dies hänge von einem Gespräch mit Kultursenatorin Christina Weiß ab, in dem noch die Konditionen der Zusammenarbeit ausgehandelt werden müßten.

Annette Bolz

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