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Aktionstag am Atomklo

■ Greenpeace rechnet mit Räumung

Rund 150 Menschen sind am Sonntag vormittag dem Aufruf von Bürgerinitiativen zu einem Aktionstag vor dem von der Umweltorganisation Greenpeace blockierten atomaren Endlager in Morsleben gefolgt. Vor und in dem Container, der seit vergangenem Dienstag die Werkszufahrt blockiert, informierten sie sich anhand einer Ausstellung über Gefahren und Risiken der Atomenergie. Kundgebungsredner aus Bürgerinitiativen und verschiedenen Parteien unterstützen die Greenpeace-Forderung nach einer sofortigen Schließung des Endlagers. Dessen Blockierer rechnen mit einer baldigen Räumung.

„Es ist einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik, daß Greenpeace eine atomare Anlage so lange belagert“, sagte Greenpeace-Atomexpertin Inge Lindemann. Sie glaube nicht, daß das Bundesamt für Strahlenschutz als Betreiber der Anlage die Blockade weiter zulassen werde. –Wir rechnen jederzeit mit einer Räumung“, sagte Lindemann. Zugleich forderte sie die politisch Verantwortlichen auf, –sich vor Ort einzufinden und der Diskussion zu stellen.“

Nach Ansicht von Greenpeace ist das zu DDR-Zeiten eingerichtete Endlager nahe der niedersächsischen Grenze nicht sicher. Eine Verstrahlung des Grundwassers sei möglich. Die Umweltschützer kritisieren, daß das Lager mit dem Einigungsvertrag als genehmigte Anlage an die Bundesrepublik übergegangen sei, ohne deren Sicherheitsanforderungen zu genügen. Für eine grundsätzliche Sicherheitsbewertung wären neue geologische Untersuchungen notwendig. dpa

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