: Ein Fahrplan, ein Tarif, ein Fahrschein
■ An diesem Wochenende: „Grüne Welle“ bei Bus und Bahn im nassen Norden
Einmal Travemünde und zurück kostet 38,80 Mark. Ein stolzer Preis. Nützt ja nix, sagt sich der autofreie Ostseefan und blecht. Ordentlich sparen können alle, die am Wahlwochenende ans Meer oder ins Grüne fliehen wollen: Für nur 25 Mark können sie mit Bahnen, Bussen, Schiffen in fast ganz Schleswig-Holstein und im Hamburger Verkehrsverbund fahren, wohin sie wollen und sooft sie wollen – „Grüne Welle“ ist angesagt. Zu dieser Kampagne zusammengetan haben sich der Verkehrsclub Deutschland, der Verein „PRO BAHN“, die Bundesbahn, der HVV und 40 schleswig-holsteinische Verkehrsunternehmen.
Auch Sankt Peter, Timmendorfer Strand und Eckernförde sind ohne Auto ereichbar. Und wer nun partout von Gettorf nach Pohnshalligkoog will, kann sich an die eigens für die „Grüne Welle“ eingerichtete hotline wenden. Dort gibt es Fahrplanauskünfte über Bahn-, Bus- und Fährschiffverbindungen samt Ausflugstips. Manchmal ist es allerdings dann doch ziemlich kompliziert, zum Beispiel nach Lütjenburg, drei Stunden Fahrt, dreimal umsteigen, das letzte Stück mit dem Bus. Die Bahnstrecke Malente Lütjenburg ist wie viele andere in Schleswig-Holstein stillgelegt.
Schlechte Verbindungen, lange Wartezeiten und Tarife, „die uns bisweilen vom Stuhl fallen lassen“ – trotzdem fordert Dirk Oelschläger, Projektleiter der „Grünen Welle“, zum Umsteigen auf: „Zeigen Sie, daß Sie ein modernes Bahn- und Bussystem wirklich wollen, warten Sie nicht, bis etwas passiert – fordern Sie ein, daß etwas passiert!“
In Schleswig-Holstein passiert immerhin ein wenig. Das Küstenland ist auf dem Weg zu einer optimalen landesweiten Kooperation aller ÖPNV-Träger nach dem Motto: „Ein Fahrplan, ein Tarif, ein Fahrschein“. Letzteren gibt es am 18. und 19. September für 25 Mark, oder als Minigruppe (Max. drei Erwachsenen und ein Kind) für 49 Mark.- Fahrplanauskünfte bis zum 18. September 15 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr: Telefon: 04331/25865 .VM
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen