: Zeugen volltrunken
■ Kaum Fortschritte im Meier-Prozeß
Die Aussagen zweier jugendlicher Zeuginnen im Prozeß um die tödlichen Messerstiche auf den Ostberliner Hausbesetzer Silvio Meier haben gestern das Tatgeschehen nicht erhellt. Offenbar hat die Gruppe um die drei angeklagten Friedrichshainer Jugendlichen vor der Messerstecherei Unmengen Alkohol getrunken, wurde aus dem nichtöffentlichen Prozeß vor dem Landgericht bekannt. Die zwei zum Tatzeitpunkt im November 1992 13- und 14jährigen Mädchen konnten sich wegen ihrer Trunkenheit an das Geschehen kaum erinnern. Nach Angaben der Verteidigung sind deren Aussagen weder be- noch entlastend gewesen. Die drei Angeklagten im Alter von 17 und 18 Jahren hatten eine Beteiligung an der Messerstecherei in der Nacht zum 21. November auf dem U-Bahnhof Samariterstraße zugegeben, eine Tötungsabsicht aber bestritten. dpa
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