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Auflagen zur Hälfte erfüllt

■ St. Paulis 2:1-Sieg gegen Jena rettet Trainer Seppo Eichkorn vorerst

Die Zuschauenden warteten sehnsüchtig auf den Schlußpfiff. Darauf, daß das Grauen ein Ende haben möge. 83 Minuten waren gespielt in der Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und Carl-Zeiss-Jena. 0:1 stand es aus Sicht der gastgebenden Millerntorequipe. Über 14.000 Zuschauende sahen die spielerisch schlechteste Heimleistung des Kiezclubs, wie selbst Coach Seppo Eichkorn nach der Partie befand.

Dafür, daß Seppo Eichkorn noch Trainer der Zweitligamannschaft ist, sorgte in der 84. und 89. Minute Dieter Schlindwein, Mannschaftskapitän und Manndecker. Ohne seine Tore zum 1:1-Ausgleich und zum 2:1-Endstand hätte Eichkorn seine Koffer packen müssen. Nun hat er sich erst einmal in die zweite Hälfte der Präsidiumsauflagen gerettet aus den beiden dieswöchigen Heimspielen vier Punkte zu holen.

Bereits nach 14. Minuten war wieder einmal der Anfangselan des Kiezklubs verpufft. Eine scharfe Hereingabe von der Torauslinie, ein präziser Schuß von der Straafraumgrenze durch Gerlach und Jena führte 1:0. Ein Spielzug, wie ihn St. Pauli über 90 Minuten nicht zustande brachte. Stattdessen: Kick'n Rush auf Bezirksliganiveau. Kullerbälle statt Flanken und ein Einerlei bei den Standartsituationen, das soweit ging, daß Bernd Hollerbach viermal hintereinander in gleicher Manier einen Eckball auf den kurzen Pfosten zog.

Millerntoruntypisches wurde unterdes von den Tribünen und Stehtraversen des Wilhelm_koch-Stadions skandiert: „Aufhören, aufhören“. Doch die Spieler hatten kein Einsehen und bolzten weiter. „Die hatten das Glück, was ihnen in den beiden Heimspielen davor gefehlt hat“, lautete das Resümee einer Fanin. Der Fanvertreter auf der Pressekonferenz vermied es ein Wort über dieses Spiel zu verlieren und lobte vielmehr die Amateure des Vereins für ihre bisherige tolle Saisonleistung. In der neuzugründenen Regionalliga (ab 1994) ist leider für beide Mannschaften kein Platz, so daß der Klassenerhalt der Profis unvermeidlich ist. kader

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