Demo gegen „Verschwindenlassen“

Mit weißen Masken und schwarzen Pappen, die den Umriß eines Menschen darstellten, zogen gestern rund 250 Menschen durch die Innenstadt, um gegen „Verschwindenlassen“ und politische Morde zu protestieren. Aufgerufen zu dem Schweigemarsch hatte „amnesty international“ anläßlich des Tages der Menschenrechte. „Die Schatten und Masken stehen für die Verschwundenen und Ermordeten, die für 'amnesty international' keine Gesichter mehr haben“, sagte Eileen Börner, die Hamburger Sprecherin der Organisation. Das „Verschwindenlassen“ sei die größte Bedrohung der Menschenrechte in den 90ern. Politische Gegner würden immer seltener inhaftiert. Statt dessen würden sie 'verschwinden' oder werden gleich umgebracht.

Foto: Markus Scholz