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Unterm Strich

Der Frankfurter Konzertveranstalter Mark Lieberberg erwägt nach einem Bericht des Focus einen Verkauf seines Unternehmens und den Rückzug aus dem Geschäft. Im Interview erklärte Lieberberg: „Der Prozess der Prüfung und Selbstprüfung wird im Oktober abgeschlossen sein. Ich weiß, dass ich mich entscheiden muss, und schließe überhaupt nichts aus.“ Er selbst wolle auch in Zukunft eine prägende Rolle im Konzertgeschäft, so Lieberberg. Anderenfalls scheide er lieber aus dem Geschäft aus.

Zu dem Vorschlag seines Kollegen Marcel Avram, ein gemeinsames Unternehmen an die Börse zu bringen, sagte Lieberberg: „Ich glaube, Marcel Avram hat sich sehr früh aus dem Fenster gelehnt.“ Sein Kollege sei bei allen Varianten seiner Zukunftsplanung mit dabei, „aber sicher in einer differenzierteren Form, als es möglicherweise einmal propagiert wurde“.

Wenige Tage vor seinem 65. Geburtstag hat der schwedische Schriftsteller Per Olov Enquist am Montag in Stockholm seinen neuen Roman „Der Besuch des Leibarztes“ („Livläkarens besök“) veröffentlicht. Enquist, der am 23.September 1934 im nordschwedischen Västerbotten geboren wurde, gehört zu den bekanntesten Autoren seines Landes und zu den meistgelesenen skandinavischen Literaten in Deutschland. 1994 erhielt er hier für den Roman „Kapitän Nemos Bibliothek“ begeisterte Kritiken. Die Zeit lobte damals: „Wer in Europa schreibt nach Beckett noch eine Prosa, die so schmucklos Pathos riskiert?“

Enquist wurde Ende der Sechzigerjahre international bekannt mit seinem Roman „Die Ausgelieferten“ (deutsch 1968) über die umstrittene Auslieferung von 146 Balten von Schweden an die Sowjetunion 1946. Er veröffentlichte danach in fast allen literarischen Sparten von der anspruchsvollen Sportreportage über Romane, Biografien, Essaybände, Filmmanuskripte bis hin zu Theaterstücken. Enquist brachte zuletzt 1998 das Stück „Die Bildermacher“ („Bildmakarna“) über seine schwedische Kollegin Selma Lagerlöf (1858 – 1940) und den Alkoholismus ihres Vaters auf die Bühne. In seinem neuen Roman schildert er die Rolle des deutschen Arztes Johann Friedrich Struensee als graue Eminenz am dänischen Hof in Kopenhagen zwischen 1768 und seiner Hinrichtung 1772.

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