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: Bauhaus im Bauhaus

Der wahrnehmende Mensch

Das Bauhaus ist berühmt für seinen Vorkurs, den gestalterischen Grundlagenunterricht, wie ihn vor allem Itten, Albers und Moholy-Nagy entwickelt haben. Doch ist dieser Vorkurs, 80 Jahre nach dem Bauhaus, noch aktuell? Peter Jenny, Dozent der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, beantwortet diese Frage mit einem eigenen Unterricht zu den Grundlagen heutiger Gestaltung. In einer Ausstellung des Bauhaus-Archivs werden wichtige Aspekte seiner Arbeit gezeigt mit einer Auswahl oft verblüffender Artefakte. Banale Gegenstände, kaum beachtete Utensilien des täglichen Lebens, Abfälle aller Art und Überflüssiges mutieren durch gezielte Verfremdung zu Wahrnehmungswerkzeugen. Stiefel, Schweineborsten, Teetassen oder Löffel werden umgedeutet und neu wahrgenommen. Eine veränderte Sicht auf die Dinge hebelt die einstige Funktionalität des Gebräuchlichen aus. Nicht das Objekt ist das Ziel, sondern der wahrnehmende Mensch, dessen Sinne und schöpferische Fähigkeiten sich am Objekt schärfen.Die Ausstellung „Vorlesungswerkzeuge“ ist bis zum 5. März 2001 im Bauhaus-Archiv, Klingelhöferstr. 13, 10785 Berlin, zu besichtigen. Tägl. (außer Di.) 10–17 Uhr

Im nächsten taz-thema wohnkonzepte, das am 3. Februar 2001 erscheint, beginnt eine neue Serie: „Wir Kinder vom Potsdamer Platz“.Redaktion: Ole SchulzFotoredaktion:Christine JanßenAnzeigen: Susanne SigmundFax: (0 30) 2 51 06 94