piwik no script img

jenseits von napster

Jim McCoy gründete die Mojo Nation

Jim McCoy, ehemals Mitarbeiter bei „Yahoo!“, ist Gründer und Chef der „Mojo Nation“. Als er dieses System zum ersten Mal vorstellte, sprach die Fachpresse sogleich von einer „Revolution“. Wie die bekannte Musiktauschbörse „Napster“ ist auch die „Mojo Nation“ zunächst einmal ein „Peer-to-Peer“-Netzwerk, das seinen Teilnehmern erlaubt, untereinander Daten auszutauschen, ohne auf einen zentralen Server zugreifen zu müssen. Anders als bei Napster müssen die Adressen und Dateilisten der jeweils aktiven Netzteilnehmer jedoch nicht in einer zentralen Datenbank gespeichert werden. Einmal auf dem privaten PC gestartet, schickt Jim McCoys Software mehrere Agenten aus, die feststellen, wer zurzeit ebenfalls online ist und wo welche Daten zu finden sind.

Trotz dieses Zugriffs der Agenten müssen die User keine feindseligen Attacken befürchten. Ihre Namen und Daten sind verschlüsselt, und jede Transaktion kostet Spielgeld, das nur in begrenzter Zahl vorhanden ist: Ein Angreifer würde sich nur selbst lahm legen. Noch weiter über den Standard von Napster hinaus geht die Mojo Nation aber durch ihre Technik, die verfügbaren Daten zu verteilen. Große Dateien, zum Beispiel lange Videos, werden in kleinere Fragmente aufgeteilt und an viele Netzteilnehmer verschickt. So wird die gesamte Bandbreite (und Speicherkapazität) der Mojo-Bevölkerung nutzbar. Empfänger erhalten die gewünschten Daten am Ende nicht aus einer, sondern aus beliebig vielen Quellen – zehn Nutzer mit langsamen Modems können sie gemeinsam so schnell verschicken wie sonst nur ein High-End-User. McCoy vergleicht dieses „Schwarmprinzip“ mit der Art, wie Ameisen ihre Haufen bauen. (www.mojonation.net)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen