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Strahlenmeßprogramm für Hessen

■ Untersuchungen nach Tschernobyl / Kritik an Wallmann

Wiesbaden (taz) - Der hessische Sozialminister Armin Clauss (SPD) hat gestern ein langfristiges Meßprogramm zur Überwachung der Radioaktivität nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl vorgestellt. Schwerpunkt des Programms soll die langfristige Kontrolle aller sogenannten „Belastungspfade“ werden. Darüber hinaus sei vorgesehen, in den Regierungsbezirken Gießen, Darmstadt und Kassel jeweils zehn Personen über einen längeren Zeitraum hinweg zu untersuchen, um so die Aufnahme radioaktiver Stoffe in den menschlichen Körper überwachen zu können. Clauss kündigte die Einrichtung einer „Bewertungskommission“ an, der u.a. die Minister für Landwirtschaft und Forsten (Görlach) und Umwelt und Energie (Fischer/Grüne) angehören sollen. Clauss: „Die Bewertungskommission wird, wenn nötig, in Zukunft Empfehlungen aussprechen, damit die Strahlenbelastung der Bürger gering gehalten werden kann.“ In diesem Zusammenhang wandte sich der hessische Minister scharf gegen die Bonner Gesetzesvorlage zum Thema: „Diese Vorlage ist das Schlimmste, was mir in letzter Zeit begegnet ist.“ Clauss legte auch eine 200 Seiten starke Dokumentation über die Folgen des Tschermobyl– GAUs für Hessen vor. Eine Vielzahl von, Maßnahmen sei erforderlich.

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