: David kitzelt den Atomgoliath
München (taz) - „Wir haben die Zusicherung von Ministerialrat Babtist, daß die Unterschriften nicht an den Verfassungsschutz weitergegeben, sondern in der Staatskanzlei archiviert werden“, beruhigte gestern Bernhard Fricke, der Sprecher der bayerischen Bürgerinitiative gegen Kernkraft „David gegen Goliath“, Sympathisanten und Mitarbeiter, die vor der bayerischen Staatskanzlei im Regen auf die Übergabe warteten. Im Verfassungschutzbericht wurde die Ini bereits erwähnt. (s. taz v. 7.10.) Über 200.000 Unterschriften gegen den Bau der WAA und für einen Ausstieg aus der Kernenergie hat die DAGG in Bayern gesammelt. Schuld daran, daß man das Ziel - eine Million Unterschriften sollten der bayerischen Staatsregierung kurz vor der Landtagswahl vorgelegt werden - nicht erreicht hat, liegt nach Ansicht der Initiatoren nicht zuletzt an der Angst der Bürger, vom Verfassungsschutz registriert zu werden. Nichtsdestotrotz wird die DAGG–Aktion bis zur Bundestagswahl am 27. Januar verlängert. Diese Entscheidung wurde auch von Helmut Steininger, vom BUND Naturschutz, der die Aktion ebenso unterstützt wie der bayerische DGB, begrüßt. Steininger wies darauf hin, daß auch der österreichische Widerstand gegen die WAA nicht erlahmt sei. Die Österreicher wollen vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag ziehen.
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