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„Rache für Frankfurt“

■ Iranische Demonstranten wollten die deutsche Botschaft in Teheran stürmen Wachen setzten Tränengas ein / Protest gegen Frankfurter Buchmesse

Bonn/Teheran (ap/dpa) - Mit den Rufen „Rache für Frankfurt“ hat eine Gruppe junger iranischer Demonstranten am Mittwoch in Teheran vergeblich versucht, das Gebäude der deutschen Botschaft zu stürmen. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn mitteilte, gelang es ihnen jedoch nicht, das verschlossene Haupttor zu durchbrechen. Wie BBC unter Berufung auf einen deutschen Diplomaten meldete, haben iranische Wachen Tränengas in die Menge gefeuert, um sie zu zerstreuen. Es sollen nach diesen Angaben mehrere hundert Demonstranten gewesen sein. Offensichtlich, so der Sprecher, handelte es sich um einen Protest gegen die Vorfälle auf der Frankfurter Buchmesse, wo die Messeleitung sowohl den offiziellen iranischen Stand als auch den Stand oppositioneller iranischer Gruppen nach Schlägereien zwischen den Iranern zwangsweise schloß. Das iranische Außenministerium und die iranische Botschaft in Bonn haben sich von der Demonstration distanziert und den Vorfall bedauert.

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