: Rauchzeichen aus Reykjavik
■ Reagan und Gorbatschow tagen ohne Unterlaß Einigung bei Mittelstreckenraketen in Sicht
Von Florian Bohnsack
Berlin (taz) - Der Ausarbeitung eines Vertrages zur Reduzierung von Mittelstreckenraketen in Europa steht angeblich nichts mehr im Wege. BBC London zitierte noch vor Abschluß der Gespräche zwischen Gorbatschow und Reagan ein Mitglied der sowjetischen Delegation, Jewgeni Welokow. Danach sind „die Positionen generell sehr ähnlich“, so daß „mit großer Wahrscheinlichkeit eine bedeutende Reduzierung“ vereinbart wird. Reagan und Gorbatschow verlängerten gestern ihre Gespräche, nachdem in der Nacht zwei Verhandlungsdelegationen die Positionen beider Supermächte im Bereich der Rüstungskontrolle, Menschenrechtsfragen, regionalen Konflikten und bilateralen Angelegenheiten abgesteckt hatten. In der US–Delegation verfestigte sich der Eindruck, daß Gorbatschow zu Beginn kommenden Jahres in die USA reisen wird. Zu einem Zwischenfall kam es am Sonntagvormittag, als das „Greenpeace“–Schiff „Sirius“ in der Bucht von Reykjavik von einem Patrouillenboot des isländischen Küstenschutzes gerammt wurde. Es wurde niemand verletzt, doch mußte die Sirius abdrehen und ihre Spruchbandaktion beenden, in der sie feststellt: „Die Welt verlangt einen Vertrag, der Atomversuche verbietet.“ Tagesthema Seite 3
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