: Uni–Zensur gegen monitor
Heidelberg (taz) - Der Rektor der Heidelberger Universität Gisbert Freiherr zu Putlitz hat einem Fernsehteam von „Monitor“ die Dreherlaubnis auf dem Unigelände verweigert, weil er eine „einseitige Berichterstattung“ erwartet. Das Fernsehmagazin bereitet gegenwärtig einen Beitrag vor über die in den offiziellen 600–Jahr–Feiern der Uni verschwiegenen Jahre der Universität während des Dritten Reichs. Schon vor den Dreharbeiten hatte der Rektor von der monitor–Redaktion verlangt, die genaue Zielsetzung der Sendung zu offenbaren und mitzuteilen, wer im einzelnen zu Wort kommen solle. Die monitor–Redaktion erklärte gegenüber der taz, der geplante Film sei am kommenden Dienstag trotz der Behinderungen unter dem Arbeitstitel „Jubelfeier mit Gedächtnislücken“ auf jeden Fall im Programm. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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