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PASOK im Abwind

■ Griechische Sozialisten verlieren die großen Städte an die konservative ND / Kommunisten fordern neues Wahlrecht

Athen (dpa) - Mit einem bedeutenden Erfolg der konservativen „Neuen Demokratie“ (ND) und einer Verschiebung der Mehrheiten von links nach rechts sind die Kommunalwahlen in Griechenland zu Ende gegangen. Die stärkste Oppositionspartei, die bereits am 12. Oktober in der ersten Wahlrunde erhebliche Stimmengewinne erzielen konnte, eroberte am Sonntag bei den Stichwahlen die drei größten Städte des Landes: Athen, Saloniki und Piräus, die seit 1981 vom sozialistischen Bürgermeistern regiert wurden. Nunmehr werden in Athen Miltiadis Ewert (54,8 Prozent), in Saloniki Sotiris Kouwelas (52,2 ) und in Piräus Andreas Andrianopoulos (50,9) Bürgermeister. Alle drei gehören zu den jüngeren Nachwuchskräften der ND. Zwischen der regierenden „Panhellenischen Sozialistischen Bewegung“ (PASOK) und der moskautreuen „Kommunistischen Partei“ (KKE) kam es noch in der Wahlnacht zu einem Schlagabtausch, weil die Kommunisten, die im ersten Wahlgang in den drei größten Städten um die 20 Prozent Stimmenanteil hatten, ihren Wählern empfohlen hatten, bei der Stichwahl ungültig zu stimmen. Das Exekutivbüro der PASOK warf den Kommunisten vor, eine „unheilige Allianz“ mit den Konservativen eingegangen zu sein. Die PASOK hatte überall dort, wo Konservative und Kommunisten Stichwahlgegner waren, die kommunistischen Kandidaten unterstützt. Der Generalsekretär der moskautreuen Kommunistischen Partei, Charilaos Florakis, hat erneut die Einführung des einfachen Verhältniswahlrechts für die nächsten Parlamentswahlen gefordert. Es sei dringend erforderlich, das gegenwärtige Wahlrecht abzulösen, um den Vormarsch der Konservativen aufzuhalten. Im ersten und zweiten Wahlgang eroberte die regierende PASOK von den insgesamt 303 Städten 145 Rathäuser, die ND 79 und die Kommunisten 53.

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