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R I C H T I G S T E L L U N G „Greenpeace–Attentate“ in Island frei erfunden

■ Greenpeace zum taz–Bericht vom 17. November 1986, „Island nach den Greenpeace–Attentaten“

In der gestrigen taz wurde fälschlicherweise die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit dem Anschlag auf die Walfangboote in Island in Verbindung gebracht. Greenpeace hat mit den Anschlägen auf die zwei isländischen Walfangboote nicht das Geringste zu tun. Zu den Anschlägen vom neunten November bekannte sich vielmehr der Chef der Organisation „Sea Shepherd“, Paul Watson, der bereits vor über zehn Jahren von der Umweltschutzorganisation Greenpeace gerade wegen seiner nicht gewaltfreien Arbeitsweise aus Greenpeace ausgeschlossen wurde. Alle Greenpeace–Mitarbeiter verpflichten sich zur absoluten Gewaltfreiheit. Aktionen der Umweltschutzorganisation gegen den Walfang in Norwegen und Island verliefen stets gewaltfrei - trotzdem kompromißlos, denn Island und Norwegen verletzen durch die Fortsetzung des Walfanges unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft internationales Recht. Greenpeace hat zwar in 17 Ländern der Welt Vertretungen, aber nicht in Island - wie fälschlicherweise in der taz vom 17. 11. berichtet wurde. Deshalb kann die Aussage, daß sich „nur ein einziges Mitglied von Greenpeace Island“ von den Anschlägen distanziert, ebenfalls nicht stimmen. Die Stimmungslage in Island mag zutreffend geschildert sein, aber alles, was sich in dem Artikel auf „Greenpeace“ bezieht, ist wohl frei erfunden. Greenpeace - selbt 1985 durch die Versenkung der Rainbow Warrior Opfer eines Anschlags - lehnt Gewalt in jeder Form ab und sieht sich nun schuldlos durch den taz– Artikel in die Rolle des „Täters“ gedrängt. „Make A Green Peace“ mit Gewalt - das ist unmöglich. * Greenpeace hat recht. Durch ein bedauerliches Mißverständnis wurde der Anschlag auf das Walfangboot der Umweltorganisation zugeschrieben. Wir bitten unsere Leser/ innen und Greenpeace um Entschuldigung.

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