: Anti–Atom–Bundeskonferenz am Wochenende in Regensburg
Regensburg (taz) - Von Freitag bis Sonntag findet in Regensburg die Anti–Atom–Bundeskonferenz 1986 statt. Nach einer „Bilanz der Herbstaktionen“ am Freitag wird am Samstag in Arbeitsgruppen diskutiert. Neben den Standort–Berichten geht es inhaltlich unter anderem um den Volksentscheid gegen Atomanlagen, um die Strukturen der Bewegung, die in den letzten Jahren immer weniger erkennbar waren, um Erfolgsperspektiven, Gewaltfrage, „Terroristen“–Gesetze, Aktionsmöglichkeiten usw. Die Regensburger Veranstalter der „BIWAK“ haben dazu einen Reader mit Beiträgen aus der gesamten Bundesrepublik vorgelegt. Am Samstag abend ist eine Riesen–Fete mit Live–Gruppen angesagt, am Sonntag wird im Plenum über künftige Aktionen gesprochen. „Seit drei Wochen werden wir mit Post und Anrufen nur so eingedeckt“, heißt es im Beitrag der Vorbereitungsgruppe über das „große Interesse“ an dieser Bundeskonferenz. Zugleich wird aber auch registriert, daß „der Eindruck von Tschernobyl zusehens verblaßt.“ Zu dem schweren Unfall in der Ukraine findet sich denn auch kein einziger Beitrag in dem Reader. Ebenso vermißt man die vielen Eltern– und Mütterinitiativen (“Becquerel–Bewegung“).
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