piwik no script img

Aus für AKW Borken

■ Hessisches Wirtschaftsministerium unterbindet den Bau des „überflüssigen“ 1.300 Megawatt–Reaktors

Frankfurt (taz) - Der hessische Wirtschaftsminister Ulrich Steger (SPD) hat der Preußischen Elektrizitäsgesellschaft (PREAG) gestern einen „Korb“ gegeben. Steger lehnte den Antrag der „PREAG“ auf Errichtung eines 1.300 Megawatt– Atomreaktors im nordhessischen Borken ohne Einschränkungen ab. Er begründete seine Haltung mit den vorhandenen Überkapazitäten im Strombereich. Die Grünen im hessischen Landtag begrüßten den Ablehnungsbescheid. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik sei damit ein Antrag auf Bau eines AKW faktisch abgelehnt worden, meinte deren Pressesprecher Reinhold Weist. Die PREAG hingegen hatte bereits vorher deutlich gemacht, daß sie gedenkt, nach Niedersachsen auszuweichen, sollten sich die Hessen „uneinsichtig“ zeigen. Ob die Entscheidung in Wiesbaden auch Einfluß auf den Weiterbetrieb oder die endgültige Stillegung des PREAG– Kohlekraftwerkes in Borken hat, ist dagegen noch offen. Die PREAG wollte das AKW als Ersatz für das Braunkohlekraftwerk Borken bauen, dem demnächst - am Standort - die Kohle ausgehen wird.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen