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Französische Eisenbahner bleiben weiter hart

■ Mehrheit der französischen Eisenbahner stimmt für die Fortsetzung des Streiks / Urlauberzüge konnten nur mit Hilfe der Polizei passieren / Abstimmung über Streik bei Gas– und E–Werken / Heute Demonstrationen vor dem Verkehrsministerium in Paris

Paris (taz) - Noch immer hat sich der Schienenverkehr in Frankreich nicht so normalisiert, wie die Regierung sich das wünschen würde. Am Sonntag verkehrten etwa vierzig Prozent aller Züge, allerdings unter kräftiger Mithilfe der Polizei, die auf mehreren Bahnhöfen die Geleise von Strei kenden räumen ließ. Die französischen Luftlinien Air Inter und Air France boten wie schon in den letzten Tagen Sonderflüge für rückkehrende Winterurlauber an. Die Gewerkschaften äußerten sich unterdessen unterschiedlich bezüglich des weiteren Vorgehens: Für den heutigen Montag hat die kommunistische Gewerkschaft CGT zu Streikabstimmungen in den Elektrizitäts– und Gaswerken aufgerufen, um den Streik auszuweiten. Der Aufruf hat alle Aussicht, befolgt zu werden. Das nationale Streik–Koordinierungs– Büro hat für den heutigen Montag zu einer Kundgebung vor dem Pa riser Verkehrsministerium aufgerufen. Die sozialistische CFDT hingegen lehnt eine Politisierung des Konflikts ab. Die eher konservative Force Ouvriere, die unter den Eisenbahnern nur wenige Mitglieder hat, hatte schon vor einigen Tagen zu einer Wiederaufnahme der Arbeit aufgerufen. Nur vier der insgesamt 97 Eisenbahndepots stimmten für eine Wiederaufnahme der Arbeit. Nach vier Krisensitzungen in der vergangenen Woche hat Premierminister Jacques Chirac nun das gesamte Kabinett zu einer Sondersitzung einberufen, auf der er über die aktuelle Lage informieren will. Wiederaufgenommen wurde die Arbeit in den Häfen, nachdem sie vier Wochen lang wegen des Seeleute–Streiks blockiert waren. Die ersten Seeleute–Versammlungen stimmten den Vereinbarungen der Handelsmarine zu, in der die Zulassung von Schiffen unter Billigflaggen (Antarktis–Gebiet) geregelt wurde. Siehe Tagesthema Seite 3

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