: Post will keine sowjetischen Trägerraketen
■ Bundesforschungsministerium und Post weisen Angebot der Sowjetunion zurück / Mit sowjetischen Raketen sollen keine europäischen Satelliten an den Himmel gehängt werden / Ausgehandelte Rahmenvereinbarungen mit der UdSSR müssen unterzeichnet werden
Berlin (taz) - „Kein Interesse“ signalisieren Post– und Forschungsministerium zu dem gestern veröffentlichten Vorschlag des Ministerratsvorsitzenden der UdSSR, Ryshkow, an ausländische Interessenten, sich für kommende Weltraummissionen sowjetischer Trägersysteme zu bedienen. Das Forschungsministerium verweist auf die bisher noch nicht ratifizierten Rahmenvereinbarungen mit der Sowjetunion, die auch die Weltraumkooperation regeln sollen, und das Postministerium hat sich mit den zwei Satellitenstarts in diesem und dem kommenden Jahr an Ariane–Space gebunden. Das von der Sowjetunion gefürchtete Handelsembargo soll jedenfalls kein Hinderungsgrund sein. Ryshkow schlug für den Fall von Geschäftsabschlüssen vor, die heiße Ware verplombt und unkontrolliert von der Grenze zum sowjetischen Weltraumbahnhof zu bringen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen