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Winterwetter schaltet französische AKWs ab

■ Frost legt nicht nur Züge lahm / Lawinenunglück in der Sowjetunion / Braunbär flüchtete aus dem Gehege

Frankfurt (ap/dpa) - Die anhaltende Eiseskälte mit Rekordtemperaturen von 32 Grad minus beeinträchtigt immer stärker das öffentliche Leben: Bonner Abgeordnete kamen am Dienstag zu spät zum U–Boot–Ausschuß, Züge hatten bis zu siebeneinhalb Stunden Verspätung, die Großfähre „Finnjet“ mußte wegen starker Vereisung auf der Ostsee umdrehen, die Wetterforscher hatten Grippe, und im Frankfurter Zoo entkam sogar ein Brillenbär über den zugefrorenen Wassergraben der wollte zum Eisbären umschulen! d.s/in und der layouter. Am Montag hat die Kältewelle zum vorübergehenden Abschalten von zehn Atomkraftwerksblöcken in Frankreich einschließlich des neuen Kraftwerks in Cattenom an der Mosel geführt. Eine Kettenreaktion von Abschaltungen von Atom– Reaktoren wurde nach Mitteilung der EDF vom Ausfall von zwei Blöcken des konventionellen Öl– und Kohlekraftwerks Cordemais an der Loiremündung ausgelöst. Dort verstopfte Eis die Kühlwasserzufuhr für die Turbinen. Der Spannungsabfall im stark beanspruchten Stromnetz traf auch die Versorgung der Hilfsaggregate in mehreren Atomkraftwerken in Westfrankreich, so daß sieben Blöcke automatisch gestoppt wurden. Der erste Block von Cattenom mußte am Morgen abgeschaltet werden, weil zwei Meßgeräte wegen der Kälte den Druck in einem Dampfgenerator falsch anzeigten. Auf dem Bahnhof der polnischen Stadt Slask standen am Dienstag 4.000 Güterwagen, auf denen die Ladung festgefroren war. In Georgien wurden 29 Menschen unter Lawinen begraben. Foto: ap

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