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Wallmann will PCP verbieten

Berlin (taz) - Bundesumweltminister Walter Wallmann will ein „umfassendes Verbot“ der Chemikalie Pentachlorphenol anordnen. Verboten werden sollen PCP–haltige Holzschutzmittel und Imprägniermittel sowie PCP– behandelte Erzeugnisse wie Hölzer und Textilien. Wallmann sieht in dem Verbot einen Beitrag zur Reduzierung von Dioxinen und Furanen, die als gefährliche Verunreinigung im PCP enthalten sind. Die Umweltverbände kritisierten gestern, daß Wallmanns Verbot um Jahre zu spät komme. Die Verbraucherinitiative in Bonn wies darauf hin, daß durch ein rechtzeitiges Verbot Hunderte von Verbrauchern vor gesundheitlichen und materiellen Schäden hätten geschützt werden können. Mit einem Verbot sei es zudem nicht getan. In Kindergärten und Schulen und in vielen Häusern türmten sich PCP–haltige Altlasten auf. Wenn es Wallmann ernst meine, müßte er die Betroffenen auch mit ihren Entschädigungsansprüchen gegenüber der Industrie unterstützen. Der Verdacht, daß sich Wallmann mit seinem Verbot eine Chemikalie ausgesucht hat, die ohnehin schon aus dem Verkehr gezogen ist, wurde von den Grünen geäußert. PCP wird in der BRD seit der Produktionseinstellung von „Dynamit Nobel“ nicht mehr hergestellt. Die am 1. 10. 1986 in Kraft getretene Gefahrstoff–Verordnung hat die Anwendung von PCP faktisch schon verboten. Wallmanns Initiative wird damit vor allem den Import PCP–haltiger Erzeugnisse betreffen. -man– FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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