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Krach um WAA–Festival

■ Angeblich Gelder verschwunden / Gerichtliche Auseinandersetzungen angekündigt / Gastronomiefirma fordert 240.000 Mark vom Veranstalter / Strafanzeigen gestellt /Auch Trägerverein klagt wegen Betrugs

München (taz) - Der Pressesprecher des „AntiWAAhnsinnsfestival“, Michael Herl, wehrte sich gestern auf einer Pressekonferenz in München gegen den Vorwurf, während des Festivals im Sommer 86 in Burglengenfeld seien Gelder verschwunden. Ausgelöst wurde alles durch einen Spiegel–Artikel vom 26. Januar, in dem die Besitzerin der Gastronomiefirma, Renate Keck, den Veranstaltern vorwarf, durch Übergriffe von Ordnern, u. a. dem Motorradclub Kuhle Wampe, seien sechs ihrer Kassen sowie 184.000 Mark verschwunden. Der Trägerverein des Festivals mit seinem Rechtsanwalt Klefke sowie Mitglieder von „Kuhle Wampe“ versuchten, die Anschuldigungen zu entkräften. 1,6 Millionen Mark wurden eingenommen, so Herl. Der Reingewinn betrage rund 400.000 Mark. 238.000 Mark davon kamen bisher, nach Angaben Herls, dem WAA–Widerstand, darunter dem Prozeßhilfefonds und den Anti– WAA Büros, zugute. Vom Schallplattenverkauf wurden bislang 200.000 Mark eingenommen. Zur „Affäre Keck“ äußerte Rechtsanwalt Klefke, nicht die Unterneh merin habe noch Ansprüche an den Verein, sondern umgekehrt: Sie schulde ihm noch 107.000 Mark. Die Münchner Firmeninhaberin dagegen, die bisher 190.000 Mark an den Verein ge zahlt hat, will durch eine Feststellungsklage vor dem Verwaltungsgericht 240.000 Mark einklagen. Außerdem stellt sie Strafanzeige wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Diebstahls. Das letzte Wort haben nun die Gerichte. Denn auch der Verein will wegen vorsätzlicher falscher Anschuldigung seitens der Unternehmerin sowie wegen Betrugs vor Gericht gehen.

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