: Abschreckung a liranienne
Wien (ap) - Iran hat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mitgeteilt, daß es am vergangenen Montag spaltbares Material im Atomkraftwerk Buschehr gelagert hat, das noch in Bau ist. IAEA–Sprecher Meyer bestätigte, daß der iranische Delegierte bei der Wiener Behörde, Soltanieh, die IAEA offiziell davon informiert hat. Soltanieh habe erklärt, das spaltbare Material sei nicht für den Betrieb eines Atomreaktors bestimmt, da Buschehr erst in drei bis vier Jahren in Betrieb gehen werde. Woher das Material stammt und um welche Menge es sich handelt, wollte er nicht angeben. Der Teheraner Delegierte habe aber durchblicken lassen, daß man dadurch den Kriegsgegner Irak von einem Angriff auf Buschehr abschrecken wolle. Eine Woche zuvor hatte er erklärt, wenn atomares Material in Buschehr deponiert werde und Irak die Atomkraftwerksbaustelle angreife, könne dies zu einem Unfall „nach dem Muster von Tschernobyl“ führen. Nach Mitteilung Meyers versicherte am Freitag der irakische Diplomat Raschim el Kital, Bagdad habe nicht die Absicht, zivile atomare Einrichtungen anzugreifen. Es habe dies dem IAEA–Gouverneursrat mitgeteilt. Das Atomkraftwerk Buschehr sollte von der deutschen Kraftwerk Union (KWU) errichtet werden, doch wurden die Arbeiten nach Ausbruch des Kriegs zwischen Iran und Irak im Jahre 1980 eingestellt. Der erste AKW– Block ist zu 80 Iran ist Signatarmacht des Abkommens über die Nichtweitergabe atomaren Materials.
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