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P O R T R A I T Neuer CIA–Chef

■ William Webster gilt als Kenner der Gegenspionage

Washington (afp/dpa) - William Webster, der nach dem Verzicht von Robert Gates den US– Geheimdienst CIA leiten soll, war neun Jahre lang Chef der Bundeskriminalpolizei. In dieser Zeit ist es ihm gelungen, das vor allem durch den Watergate– Skandal schwer angeschlagene Image des FBI wieder aufzupolieren. Trotz seiner Zugehörigkeit zur Republikanischen Partei war Webster von dem demokratischen Präsidenten Jimmy Carter zum dritten Chef des FBI ernannt worden, das zuerst der legendäre Edgar Hoover 48 Jahre geleitet hatte. Der ehemalige Bundesrichter von Missouri war 1976 zum FBI– Leiter ernannt worden, nachdem der Richter Franck Johnson seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Auch diesmal verdankt Webster seine Nominierung dem Rückzug einer Bewerbung: Der Senat wollte den interimistischen CIA–Chef Robert Gates, bisher Stellvertreter, nicht in diesem Amt bestätigen. Als Kenner der Gegenspionage und Chef einer großen Behörde bringt William Webster für den CIA beste Voraussetzungen mit. Er hat aber keine sonderlichen außenpolitischen Erfahrungen.

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