EP–Umweltausschuß fordert von EG–Kommission Atom–Ausstieg

Straßburg (taz) - Im Vorfeld der für die April–Sitzung des Europäischen Parlamentes vorgesehenen Tschernobyl–Debatte hat der vorberatende Umweltausschuß des EP die Brüsseler EG–Kommission aufgefordert, ein Ausstiegsszenario aus der Atomenergie für die EG zu entwickeln. Ziel solle eine Energieversorgung für Europa unter Verzicht auf die Atomenergie sein. In eine entsprechende Resolution, deren ursprünglich recht zahme Fassung vom CDU–Abgeordneten Alber stammte, nahm die Mehrheit des Ausschusses mehrere Änderungsvorschläge der grünen Abgeordneten Undine Bloch von Blottnitz auf. So wird nun gefordert, keine neuen AKWs mehr zu genehmigen, den Schnellen Brüter in Kalkar nicht ans Netz gehen zu lassen, keine weiteren WAAs zu bauen und bestehende stillzulegen sowie die EG–Forschungsprogramme im Bereich Atomenergie auf das Problem der Entsorgung umzuwidmen. Frau Bloch von Blottnitz hofft nun, daß die Resolution im Straßburger Plenum im April nicht erneut „umgedreht“ wird. thass