: Moskauer Angebote
■ „Bergedorfer Gesprächskreis“ sondiert neue deutsch–sowjetische Kooperationsmöglichkeiten
Moskau (dpa/taz) - Eine „erfreuliche Gesprächsbereitschaft“ haben die Mitglieder des „Bergedorfer Gesprächskreises“ bei ihrem gegenwärtigen Besuch in Moskau vorgefunden. Der außenpolitische Berater des Bundeskanzlers, Horst Teltschik, und der stellvertretende CDU/CSU– Fraktionsvorsitzende, Volker Rühe, sehen die in den vergangenen Monaten unterkühlten deutsch–sowjetischen Beziehungen regelrecht in eine „Phase des Werbens“ eintreten. Zu den Umworbenen zählt auch der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt, der SPD–Abrüstungsexperte Egon Bahr und Staatssekretär Lothar Rühl. Auf sowjetischer Seite beteiligten sich der für internationale Fragen zuständige ZK–Sekretär Anatoli Dobrynin, der Chef der Nachrichtenagentur Nowosti, Valentin Falin, der Leiter der Abrüstungsabteilung im UdSSR–Außenministerium, Viktor Karpow, und die beiden West–Experten George Arbatow und Vadim Slagadin. In Bonn wird inzwischen damit gerechnet, daß Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) bald seine aufgeschobene Moskaureise nachholen kann und dabei das Abkommen über die Zusammenarbeit in der Atomkraftnutzung unterzeichnen wird. Ein weiteres Abkommen über die gesundheitspolitische Zusammenarbeit soll in Bonn unterschrieben werden. Die Einigung auf das soeben unterzeichnete Umweltschutzabkommen zwischen beiden Staaten ergänzt die künftige Kooperation.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen