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CSU verlor Paradelandkreis

München (taz) - Der oberbayerische Landkreis Miesbach, der seit 1961 von der CSU regiert wird, ist nicht mehr in „schwarzer“ Hand. Nach einer Stichwahl wurde der Waakirchener Bürgermeister Norbert Krekel von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) mit 59,79 Prozent zum neuen Landrat und Nachfolger des zum Staatssekretär im Bundesumweltministerium aufgestiegenen Wolfgang Gröbl (CSU) gewählt. Kerkels Kandidatur wurde von der bayerischen FDP und den rechtslastigen „Republikanern“ unterstützt. Auch Staatskanzleichef Stoiber, der sich persönlich für den CSU–Kandidaten, den CSU– Kreisvorsitzenden Gerhard Maier, einsetzte, konnte die Wahlniederlage nicht verhindern. Verlierer Maier trat noch am Wahlabend von seinen Ämtern als CSU–Kreisvorsitzender und -Fraktionsvorsitzender zurück. Drei der insgesamt 20 oberbayerischen Landkreise haben jetzt einen Nicht–CSU–Landrat. Darunter auch der katholische Wallfahrtsort Altötting, wo der SPD– Landrat Dönhuber bei den Kommunalwahlen 1984 mit 94 Prozent das beste Ergebnis aller bayerischen Landräte erzielte. Nach wie vor werden jedoch von 71 Landräten in Bayern 59 von der CSU innegehalten.

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