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Senioren–Demo in Mutlangen

■ Angehörige der Kriegsgeneration bezogen vor dem US–amerikanischen Pershing–Depot Stellung / 44 Demonstranten wurden im Vorfeld der Seniorenblockade festgenommen

Mutlangen (ap/dpa) - Rund 80 meist ältere Menschen haben am Samstag vor dem amerikanischen Militärstützpunkt Mutlangen gegen die Stationierung von Kernwaffen protestiert. Nach Angaben der Veranstalter verlief die Kundgebung bis zum Nachmittag friedlich, da die amerikanischen Streitkräfte den Militärverkehr „fast vollkommen“ eingestellt hatten. Zu der Veranstaltung waren Gruppen aus Berlin, Iserlohn, Köln, Göttingen, Wolfsburg, Einbeck und anderen Regionen ange reist. Die Demonstranten sagten, als Generation, die die Schrecken des Krieges erlebt habe, fühlten sie sich in besonderem Maße aufgerufen, einen Atomkrieg durch ihren gewaltfreien Widerstand zu verhindern. Darüber hinaus soll mit der Seniorenblockade zum Ausdruck gebracht werden, daß die Abrüstungsverhandlungen der Supermächte den einzelnen Bürger nicht aus ihrer Verantwortung für Frieden und Abrüstung entlassen könnten. Im Vorfeld der „Senioren– und Muttertagsblockade“ vor dem amerikanischen Pershing–Depot hatte die Polizei vor der Zufahrt zum Mutlanger Depot von rund 100 Demonstranten 44 vorübergehend festgenommen. Die Friedensbewegung hat für neun Tage vor allem ältere Menschen zur Blockade des amerikanischen Raketenstützpunktes aufgerufen, um für Abrüstung in Ost und West zu werben. ür den Samstag plant u.a. die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) eine große Blockade.

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