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Falsches Konto

■ Zehn Millionen Dollar aus Brunei für die Contra landeten irrtümlich auf dem Konto eines Schweizer Geschäftsmannes

Die Spur der zehn Millionen Dollar, die vom Sultan von Brunei nach Ersuchen der US–Regierung zur Unterstützung der nicaraguanischen Contra auf ein Schweizer Nummernkonto spendiert worden waren und dann vor Monaten auf Nimmerwiedersehen verschwanden, läßt sich jetzt aufnehmen. „Ich bin den Umgang mit Geld gewöhnt und erwartete gerade eine größere Summe“, erklärte der 60jährige Schweizer Geschäftsmann lässig, auf dessen Konto das Geld irrtümlich gelandet war. Nicht faul, hatte er das Geld abgehoben, sogleich investiert und dafür Zinsen in Höhe von 450.000 Mark kassiert. Doch kann der Glückspilz sich nicht lange am unverhofften Zubrot erfreuen, die Schweizer Kreditanstalt „Credit Suisse“ hat bereits Klage gegen den Geschäftsmann angestrengt. Die Fehlbuchung war zustande gekommen, weil Oberstleutnant Oliver North, eine der Schlüsselfiguren in der Iran–Gate–Affäre, dem Abteilungsleiter des US– Außenministeriums, Elliot Abrams, eine falsche Kontonummer genannt hatte. evh

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