VW–Betriebsrat macht gegen Kooperation mit Toyota mobil

Berlin (taz) - Der Betriebsrat des Volkswagenwerks in Kassel hat sich am Montag auf einer Betriebsversammlung gegen die von VW beabsichtigte Kooperation mit dem japanischen Autoproduzenten Toyota ausgesprochen. Toyota will im VW–Werk Hannover einen Kleintransporter für den europäischen Markt produzieren lassen. Wie ein Sprecher des Betriebsrats gegenüber der taz betonte, habe man nicht prinzipiell etwas gegen derartige Kooperationsabkommen. Aber sie müßten zu Bedinugen abgeschlossen werden, die den deutschen Automobilarbeitern auch Vorteile brächten. Den rund 300 durch die Toyota– Montage neu entstehenden Arbeitsplätzen stünden gravierende Nachteile entgegen. So sei geplant, mehr als die Hälfte der Einzelteile aus Japan zu importieren. Außerdem wurde die Befürchtung geäußert, daß über die Kooperation mit Toyota auch japanische Managementmethoden und japanische Arbeitsbedingungen Eingang in die hiesigen Produktionsstätten finden könnten. Nach Angaben des Betriebsrats bestehen zwar über die internationalen Gewerkschaftsorganisationen Kontakte zu den japanischen Metallgewerkschaften. Eine Absprache in Sachen Kooperation VW–Toyota besteht zwischen den Gewerkschaften jedoch offensichtlich nicht. marke