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Katholikentreffen in der DDR: Kooperation mit dem Staat

Dresden (ap) - Der Berliner Kardinal Joachim Meisner hat am Freitag in der Dresdner Kathedrale das erste Katholikentreffen in der DDR eröffnet. Das Treffen der DDR–Katholiken hat einen hauptsächlich „religiösen Charakter“ und unterteilt sich in einen Pastoral–, Begegnungs– und Wallfahrtstag. In der DDR gibt es rund eine Million Christen mit katholischem Glauben. Nach Angaben der Kirche soll der Wallfahrtstag eine Art „Mixtur aus Andacht und Folklore“ darstellen. Der Ost–Berliner Prälat Gerhard Lange wies darauf hin, daß es in der zehnjährigen Vorbereitungszeit zu dem Treffen zu einer „fachlichen und konstruktiven Kooperation“ zwischen Staat und Kirche gekommen sei. Die Medien in der DDR berichteten am Freitag wie beim evangelischen Kirchentag ausführlich über das Treffen. Erstmalig öffnete sich die katholische Kirche in der DDR auch den Medien. Insgesamt werden 139 Journalisten von der, wie Lange sagte, „gelockerten Zurückhaltung im Umgang mit den Medien“ profitieren. Dennoch ist das Treffen kaum mit einen Katholikentag im Westen zu vergleichen. Viele Veranstaltungen und Gottesdienste sind nicht öffentlich. Lange sagte: „Unsere Gläubigen sind noch nicht gewohnt, offen zu sprechen.“

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