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Chinageschäft für Siemens und MBB

■ Kohl zog digitale Telekommunikation, Satelliten und Exportseminare aus seinem Bauchladen

Auch wenn kein Vorstandsmitglied der Deutschen Bank im Wirtschafts–Troß mit Bundeskanzler Kohls unterwegs ist - Vorstandssprecher Christians versprach sich mehr davon, Präsident Weizsäcker nach Moskau zu begleiten - die Interessen des Hauses sind gewahrt. Siemens und Messerschmitt–Bölkow–Blohm (MBB) konnten anläßlich Kohls Fernostreise gute Aufträge unter Dach und Fach bringen - der eine Konzern über Kredit– und Aktienbeziehungen zur „Deutschen– Bank– Gruppe“ gehörig, der zweite gilt als Aspirant, demnächst indirekt über die Bank–Tochter Daimler– Benz zur „Gruppe“ hinzuzustoßen. Siemens schloß mit der chinesischen Regierung eine Absichtserklärung über die Lieferung eines digitalen Telefonvermittlungssystems ab. Anders als bei der Lieferung solcher Systeme etwa nach Pakistan oder Bangladesh wird der Export dieser High– Tech nach Auskunft des Entwicklungsministeriums nicht aus dessen Etat subventioniert. Und damit man auch von der BRD mit China digital sprechen kann, soll MBB sich am Bau eines Telekommunikations–Satelliten beteiligen. Keine Einigung konnte erzielt werden über den Bau eines Atomkraftwerkes, an dem die Siemens–Abteilung KWU interessiert ist, und eine Endlagerstätte für bundesdeutschen Atommüll in der Wüste Gobi. Damit China auch richtig an das Getriebe des Weltmarktes angebunden wird, bot Kohl die Einrichtung von „Exportseminaren“ an. ulk

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