: Transportgewerbe gesteht Verstöße ein
Frankfurt (dpa) - In der Diskussion um mögliche Konsequenzen aus dem Tanklastzugunglück von Herborn hat der Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs (BDF) an die mehr als 9.000 Brummi–Unternehmen appelliert, die „zum Teil unhaltbaren Zustände in unserem Gewerbe zu ändern“. Der Konkurrenzkampf müsse „wieder durch die besseren Leistungen und nicht durch umgangene und manipulierte Vorschirften entschieden werden“. Wer es zulasse, daß Urkunden wie etwa Tachoscheiben gefälscht werden, wer Fahrer veranlaße, gegen bestehende Rechtsvorschriften zu verstoßen, der habe auf dem deutschen Transportmarkt „keinen Platz“. Es werde „zu lange, zu schnell, mit nicht immer ganz verkehrssicheren Fahrzeugen gefahren“. Vorwürfe richtet das Transportgewerbe an die Adresse der Auftraggeber: „Eine nicht unerhebliche Mitschuld an den beklagten Zuständen ist dem Verlader, aber auch dem Empfänger anzulasten.“ So müsse der Lkw–Fahrer wegen schlecht disponierter Be– und Entladung der Sendung häufig stundenlang warten. Anschließend werde von ihm verlangt, die verlorene Zeit wieder einzuholen.
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