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Süssmuth: Schulen später schließen

Bonn (taz) - Die Wiedereingliederung von Müttern in den Beruf, eine den Arbeitszeiten der Eltern angepaßte Kinderbetreuung und die Anrechnung von Kindererziehung und Pflegetätigkeit in der Rentenversicherung sind die Schwerpunkte des Arbeitsprogramms, das Frauenministerin Rita Süssmuth gestern in Bonn vorlegte. Um Frauen nach Erziehungsjahren die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern, hält die Ministerin eine Reform des Arbeitsförderungsgesetzes für notwendig. Untersucht wird gegenwärtig, wie ein Beratungsangebot vor Ort gestaltet sein muß, damit es möglichst viele rückkehrwillige Frauen erreicht. Möglichst bald soll ein bundesweites Netz von Beratungsstellen, das auch den ländlichen Raum abdeckt, eingerichtet werden. In Zusammenarbeit mit den Industrie– und Handelskammern, Handwerkskammern und der Bundesanstalt für Arbeit will das Frauenministerium Maßnahmen zur Wiedereingliederung erarbeiten. Jährlich kehren rund 320.000 Frauen auf den Arbeitsmarkt zurück. Die Öffnungszeiten von Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen sollen besser an die Arbeitszeit der Eltern angepaßt werden. Allerdings lehnt die Ministerin Ganztagsschulen entschieden ab. Sie möchte stattdessen an den vormittäglichen Unterricht Spiel–, Kunst– und Sportangebote anschließen. Mit dem Entwurf für das Beratungsgesetz zum § 218 beginnt das Süssmuth–Ministerium erst im September. Birgit Krummacher FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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