: Protest gegen Mühlheim–Kärlich
Trier (taz) - Mitglieder der Trierer Initiative gegen Atomanlagen (TIGA) besetzten am vergangenen Samstag aus Protest gegen die erneute Aufnahme des Probebetriebs des einzigen rheinland–pfälzischen Atomreaktors in Mülheim–Kärlich das Wahrzeichen der Stadt Trier, die „Porta Nigra“. Dort spannten sie ein großes rotes Transparent (“Die Straßenbelastung steigt täglich. Zu Cattenom jetzt Mülheim–Kärlich am Netz. Warten auf den nächsten GAU. Wehrt euch!“) auf. Mit Flugblättern wiesen die Mitglieder der TIGA die einkaufende Bevölkerung darauf hin, daß der Atommeiler auf einem Erdbebengebiet erbaut worden sei. Für den Tag X, den Tag, an dem der Reaktor endgültig ans Netz gehen soll, planen Bürgerinitiativen verschiedene Protestaktionen. Man will, so kündigten die AKW–Gegner bereits an, bei der Inbetriebnahme „des Schrottreaktors nicht tatenlos zuzusehen“. Nach dem GAU in Tschernobyl ist Mülheim–Kärlich das erste AKW, das in der Bundesrepublik neu in Betrieb genommen würde. Derzeit fehlt allerdings noch eine Teilgenehmigung für das integrierte Blockregelsystem des Atommeilers. XZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen