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Besetztes Haus in Köln geräumt

Bonn (taz) - Gestern morgen um 4.30 Uhr wurde in Köln die „Kantine“ in der Marienstraße geräumt. Das Gelände um das seit acht Jahren besetzte Gebäude, das früher die Kantine einer Fabrik beherbergte, war bis in den Nachmittag hinein weiträumig abgesperrt. An der Räumung war auch ein Sondereinsatzkommando beteiligt. Die Polizeiaktion kam für die 15 BesetzerInnen, die nur einen Teil ihrer Sachen mitnehmen konnten, völlig überraschend. Bis Redaktionsschluß war noch nicht geklärt, wo sie künftig unterkommen können, weil das von der Stadt angebotenen Übergangswohnheim ihnen als nicht akzeptabel erschien: „Das wirkt eher wie eine Abschiebeeinrichtung.“ Ihrem Ärger machte die Hausbesetzerszene und ihre FreundInnen bei einem spontanen Besuch beim „Amt für Stadterneuerung“ Luft, das anschließend gründlich gereinigt und instandgesetzt werden mußte. In Köln wurde zuletzt vor etwa einem Monat die „Villa“ in der Körnerstraße geräumt. Gibt es in den meisten anderen Großstädten kaum noch besetzte Häuser, so liegen die Dinge in Köln anders. Es gibt nicht nur noch etliche besetzte Häuser sondern gelegentlich sogar Neubesetzungen: Zuletzt wurde vor einem Monat ein anderes Haus in der Kölner Körnerstraße besetzt. oto

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