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Hochverstrahlte Pilze in Bayern

München (taz) - Alarmierende Cäsium–Werte hat das Münchner Umweltinstitut bei einer Untersuchung von bayerischen Wildpilzen gemessen. Den erschreckenden Spitzenwert von einer Gesamtcäsiumbelastung von 22.057 Bq pro Kilo erreichten Rotfußröhrlinge aus dem Murnauer Moos. Allein bei einem Verzehr von vier Mahlzeiten von je 300 Gramm ergäbe sich daraus eine zusätzliche Strahlenbelastung von 34,8 mrem Ganzkörperdosis. Zum Vergleich: 30 mrem pro Jahr sind nach der Strahlenschutzverordnung der Maximalwert. Aber auch Birkenpilze, die auf dem Münchner Viktualienmarkt verkauft werden, waren mit 898 Bq belastet. Während das Institut ausdrücklich vor einem Verzehr von Wildpilzen warnt und ein generelles Verkaufsverbot fordert, empfiehlt das bayerische Umweltministerium lediglich Zurückhaltung, vor allem bei Maronen. Schließlich esse niemand ein Kilo Pilze, so Pressesprecher Graß, der selber kein ausgesprochener Schwammerlfan ist. Nach wie vor gelte, wie schon vor Tschernobyl, die Empfehlung, nicht mehr als 250 Gramm zu essen. Ein Verstoß gegen das Strahlenschutzgesetz liege jedenfalls nicht vor.

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