: Mobile Giftmülldeponie
Hannover (ap) - Auf einem privaten Bahnhof in Obernkirchen im niedersächsischen Landkreis Schaumburg sind unbewachte Waggons mit giftigem Müll entdeckt worden, die offensichtlich bereits seit fünf Monaten dort „zwischengelagert“ wurden. Niedersachsens Umweltminister Remmers teilte am Freitag mit, daß die Wagen mit chlorierten Kohlenwasserstoffen möglicherweise nach England transportiert werden sollten. Frachtbriefe, die über den Bestimmungsort Auskunft geben könnten, seien jedoch nicht vorhanden. Nach Angaben des Ministers besteht der Verdacht, daß sich ein weiterer Waggon mit Giftmüll von dieser Privatdeponie auf der vor der belgischen Küste gekenterten Fähre „Herald of Free Enterprise“ befand. Inzwischen sei die Eigentümerin der giftigen Stoffe, die Firma Stenzel GmbH in Langenhagen, angewiesen worden, die Waggons innerhalb 24 Stunden an einen sicheren Ort zu bringen. Andernfalls werde das Ministerium im Wege der „Ersatzvornahme“ selbst handeln, da die Ladung eine Gefahr für die Umwelt bedeute. Nach Remmers Worten erfuhr seine Behörde erst am Donnerstag von der privaten Giftdeponie.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen